Das Erfahrungsprofil ist eine wichtige Ergänzung zum Anschreiben und Lebenslauf.
Diese Seite bietet nochmals die Möglichkeit, alle Kenntnisse und Erfahrungen stichpunktartig aufzulisten und insb. die Punkte herauszustellen, die wichtig sind.
Meine Verfahrensweise bei Bewerbungen ist, diese drei Seiten, also Anschreiben mittig, Lebenslauf und Erfahrungsprofil seitlich vor mir auf den Tisch zu legen und dann "kreuz und quer" zu lesen.
Zum einen "kontrolliere" ich so die Stimmigkeit der Angaben mit nur einem Blick, zum anderen lese ich z.B. bei welchem Unternehmen der Bewerber war und kann sofort anhand des Erfahrungsprofils erfahren, welche Kenntnisse er dort erworben hat.
Beispiele für ein Erfahrungsprofil:
Der Lebenslauf
Bitte tabellarisch!
Beginnen mit Name, Geburtsdatum, Familienstand, Kinder, ...
Bitte mit der aktuellen Position oben anfangen.
Was interessiert mich eine Berufsausbildung, die 20 Jahre in der Vergangenheit liegt?
Wen interessiert bei einem 40-jährigen Bewerber noch die Schulausbildung?
Kurz halten!
Zeitraum von-bis, bei welchem Unternehmen, welche Position, sind die Fakten, die ich wissen möchte. Mehr nicht.
Beispiel:
Sollte der Platz ausreichen (nicht mehr als eine DIN A4 Seite für den Lebenslauf):
Auch hier wieder die Aufforderung an den Bewerber, sich in die Lage des Empfängers zu versetzen!
Was möchte ich mit dem Lebenslauf?
Einen schnellen Überblick bekommen, was der Bewerber bislang gemacht hat, wo und wie lange.
Gut ist zudem, wie in Beispiel 2 angedeutet, zu den einzelnen Unternehmen 1-2 Fakten zu bekommen, z.B. welche Technologien/Erfahrungen dort erlernt wurden.
Beginnen mit Name, Geburtsdatum, Familienstand, Kinder, ...
Bitte mit der aktuellen Position oben anfangen.
Was interessiert mich eine Berufsausbildung, die 20 Jahre in der Vergangenheit liegt?
Wen interessiert bei einem 40-jährigen Bewerber noch die Schulausbildung?
Kurz halten!
Zeitraum von-bis, bei welchem Unternehmen, welche Position, sind die Fakten, die ich wissen möchte. Mehr nicht.
Beispiel:
Sollte der Platz ausreichen (nicht mehr als eine DIN A4 Seite für den Lebenslauf):
Auch hier wieder die Aufforderung an den Bewerber, sich in die Lage des Empfängers zu versetzen!
Was möchte ich mit dem Lebenslauf?
Einen schnellen Überblick bekommen, was der Bewerber bislang gemacht hat, wo und wie lange.
Gut ist zudem, wie in Beispiel 2 angedeutet, zu den einzelnen Unternehmen 1-2 Fakten zu bekommen, z.B. welche Technologien/Erfahrungen dort erlernt wurden.
Das Deckblatt
Was gehört auf das Deckblatt?
Wichtig sind folgende Punkte:
Dazu gehört dann nicht nur die Mobilfunknummer, sondern auch eine E-mail Adresse!
Und selbstverständlich das Foto des Bewerbers.
Wichtig sind folgende Punkte:
- Um welche Stelle geht es?
- Bei welchem Unternehmen?
Dazu gehört dann nicht nur die Mobilfunknummer, sondern auch eine E-mail Adresse!
Und selbstverständlich das Foto des Bewerbers.
Tipp: Telefonkontakt
Es gibt nichts Schlimmeres für mich, wenn potentielle Bewerber um Fachanstellungen oder Pratika etc. mich anrufen!
Nach den ersten Erfahrungen habe ich meine Sekretärin angewiesen, mir niemals mehr solche Anrufe durchzustellen!
Klingt arrogant?
Keineswegs, denn solche Anrufer meinen grundsätzlich, man habe Zeit für sie. Eine Nachfrage, ob es zum aktuellen Zeitpunkt passt, kommt in der Regel nie.
Sie kosten mich damit nur Zeit und somit Geld.
Beides habe ich nicht und warum sollte ich also in sie investieren?
Was gefällt ist E-mail!
Ausschließlich!
Warum?
Weil ich mich dann damit beschäftigen kann, wenn ICH Zeit habe dazu und nicht, wenn der Bewerber meint, Zeit zu haben und mich damit zu belästigen.
Nutzen Sie somit das Medium.
Nach den ersten Erfahrungen habe ich meine Sekretärin angewiesen, mir niemals mehr solche Anrufe durchzustellen!
Klingt arrogant?
Keineswegs, denn solche Anrufer meinen grundsätzlich, man habe Zeit für sie. Eine Nachfrage, ob es zum aktuellen Zeitpunkt passt, kommt in der Regel nie.
Sie kosten mich damit nur Zeit und somit Geld.
Beides habe ich nicht und warum sollte ich also in sie investieren?
Was gefällt ist E-mail!
Ausschließlich!
Warum?
Weil ich mich dann damit beschäftigen kann, wenn ICH Zeit habe dazu und nicht, wenn der Bewerber meint, Zeit zu haben und mich damit zu belästigen.
Nutzen Sie somit das Medium.
Das Anschreiben
Tipps zur äußeren Form des Anschreibens:
Ich bin ein Verfechter der direkten und treffenden Formulierung. Als Geschäftsführer habe ich ein durchgängiges Zeitproblem, darum möchte ich möglichst Fakten lesen und die Fragen:
D.h., wenn ein Projektleiter gesucht wird und sie bereits als Projektleiter gearbeitet haben, wäre direkt im ersten Satz ein Verweis dazu gut:
Beispiel:
"Ich habe in den letzten 3 Jahren bereits als Projektleiter gearbeitet und bewerbe mich deshalb bei Ihnen um die ausgeschriebene Stelle."
Wäre eine zielsichere Formulierung. Als Entscheider weiss ich damit bereits im ersten Satz, dass der Bewerber potentiell geeignet ist für die ausgeschriebene Stelle und lese interessiert weiter.
Im weiteren Verlauf sollte man entscheiden, wieviel "Futter" man für das Anschreiben hat.
Ist man noch jung und hat erst eine relativ kurze Karriere hinter sich, beginnt man mit der letzten Stelle und beschreibt in ein bis zwei Sätzen, welche Position und Tätigkeiten man dort hatte bzw. ausgeführt hat.
Beispiel:
"Bei der Software-Bugfix GmbH bin ich seit 2009 in der Position des Projektleiters CRM/ERP-Software Mittelstand angestellt. Meine Aufgaben umfassen dort [...]. Als weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind Analyse und Optimierung von webbasierten J2EE-Client-/Server-Systemen zu nennen."
Was ich persönlich in solchen Anschreiben überhaupt nicht lesen mag, sind "Floskelsätze", die auf Basis einer Selbsteinschätzung von Charakterstärken formuliert sind:
Beispiel:
"Sie gewinnen mit mir einen innovativ denkenden Mitarbeiter, dessen persönliche Begeisterung für die analytische Aufarbeitung und softwaremäßige Umsetzung des schnell wachsenden und hoch abstrakten Geschäftsfeldes dynamischer großer Datenbanken in einem effizienten Team [bla bla bla]."
Denn ob der Mitarbeiter innovativ, analytisch denkend, effizient, begeistert, was weiss ich ist, ist eine rein subjektiv Einschätzung, die m.M. in einem Anschreiben nichts zu suchen hat. Diese Beschreibungen (so nenne ich sie mal vorsichtig) halten nur auf, lenken nur ab.
Was zählt sind:
Fakten, Fakten, Fakten
Ich persönlich möchte so viele Fakten erfahren, wie es geht, um eine Einschätzung machen zu können, ob es sich überhaupt lohnt, 1 Arbeitsstunde Zeit zu investieren, um den Bewerber einzuladen.
Auch wenn ein junger Bewerber "nur" eine halbe Seite mit seinen bisherigen Erfahrungen füllen kann, ist das für mich kein (!) Grund, die Bewerbung nicht interessant zu finden. Man muss sie dann nicht zwingend "auffüllen" mit den o.g. leidigen Selbsteinschätzungen.
Gehaltsvorstellung mit rein!
Kurz und knapp als Einzeiler die Gehaltsvorstellung mit in das Anschreiben. Dabei die Spanne bei +/- 2000 € halten.
Verfügbarkeit mit rein!
Ich möchte zwingend wissen, wann ich mit dem Bewerber rechnen kann. Schon in 4 Wochen oder doch erst in 3 Monaten...
- Vollständiger Name und Adresse mit Kommunikationsdaten in die Kopfzeile.
- Briefkopf des Empfängers (Unternehmen) immer 5cm vom oberen Rand.
- Bewerbung als ... in die Betreffzeile.
- Nie mehr als 4-5 Zeilen pro Absatz.
- Persönliche Unterschrift nicht vergessen.
- Verweis auf die Anlagen der Bewerbung nie vergessen.
Ich bin ein Verfechter der direkten und treffenden Formulierung. Als Geschäftsführer habe ich ein durchgängiges Zeitproblem, darum möchte ich möglichst Fakten lesen und die Fragen:
- hat der Bewerber das Know-how?
- hat der Bewerber bereits Erfahrungen?
D.h., wenn ein Projektleiter gesucht wird und sie bereits als Projektleiter gearbeitet haben, wäre direkt im ersten Satz ein Verweis dazu gut:
Beispiel:
"Ich habe in den letzten 3 Jahren bereits als Projektleiter gearbeitet und bewerbe mich deshalb bei Ihnen um die ausgeschriebene Stelle."
Wäre eine zielsichere Formulierung. Als Entscheider weiss ich damit bereits im ersten Satz, dass der Bewerber potentiell geeignet ist für die ausgeschriebene Stelle und lese interessiert weiter.
Im weiteren Verlauf sollte man entscheiden, wieviel "Futter" man für das Anschreiben hat.
Ist man noch jung und hat erst eine relativ kurze Karriere hinter sich, beginnt man mit der letzten Stelle und beschreibt in ein bis zwei Sätzen, welche Position und Tätigkeiten man dort hatte bzw. ausgeführt hat.
Beispiel:
"Bei der Software-Bugfix GmbH bin ich seit 2009 in der Position des Projektleiters CRM/ERP-Software Mittelstand angestellt. Meine Aufgaben umfassen dort [...]. Als weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind Analyse und Optimierung von webbasierten J2EE-Client-/Server-Systemen zu nennen."
Was ich persönlich in solchen Anschreiben überhaupt nicht lesen mag, sind "Floskelsätze", die auf Basis einer Selbsteinschätzung von Charakterstärken formuliert sind:
Beispiel:
"Sie gewinnen mit mir einen innovativ denkenden Mitarbeiter, dessen persönliche Begeisterung für die analytische Aufarbeitung und softwaremäßige Umsetzung des schnell wachsenden und hoch abstrakten Geschäftsfeldes dynamischer großer Datenbanken in einem effizienten Team [bla bla bla]."
Denn ob der Mitarbeiter innovativ, analytisch denkend, effizient, begeistert, was weiss ich ist, ist eine rein subjektiv Einschätzung, die m.M. in einem Anschreiben nichts zu suchen hat. Diese Beschreibungen (so nenne ich sie mal vorsichtig) halten nur auf, lenken nur ab.
Was zählt sind:
Fakten, Fakten, Fakten
Ich persönlich möchte so viele Fakten erfahren, wie es geht, um eine Einschätzung machen zu können, ob es sich überhaupt lohnt, 1 Arbeitsstunde Zeit zu investieren, um den Bewerber einzuladen.
Auch wenn ein junger Bewerber "nur" eine halbe Seite mit seinen bisherigen Erfahrungen füllen kann, ist das für mich kein (!) Grund, die Bewerbung nicht interessant zu finden. Man muss sie dann nicht zwingend "auffüllen" mit den o.g. leidigen Selbsteinschätzungen.
Gehaltsvorstellung mit rein!
Kurz und knapp als Einzeiler die Gehaltsvorstellung mit in das Anschreiben. Dabei die Spanne bei +/- 2000 € halten.
Verfügbarkeit mit rein!
Ich möchte zwingend wissen, wann ich mit dem Bewerber rechnen kann. Schon in 4 Wochen oder doch erst in 3 Monaten...
Tipp: Bewerbungsfoto
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!
Lernen wir einen Menschen zum ersten Mal kennen, bleiben nur 7% des gesprochenen Wortes beim Empfänger in Erinnerung. 93% machen Aussehen, Mimik, Gestik usw. aus!
Somit sollte man dem Bewerbungsfoto, welches sozusagen das erste Kennenlernen ist, ebenfalls Aufmerksamkeit schenken.
Mittlerweilen ist es völlig "Out" ein altes Passfoto in die obere Ecke des Lebenslauf zu kleben.
Gehen Sie mit der Zeit und lassen von einem Fotografen ein Ganzkörperfoto vor neutralem Hintergrund anfertigen.
Für Jobs im Bereich der IT gilt natürlich bei Männern und Frauen entsprechende Businessoutfits.
Das Foto in der Größe 9x12cm kommt mit auf das Deckblatt der Bewerbung, auf dem neben den Adressdaten, sämtliche Kommunikationsdaten wie E-mail und Mobilfunknummer stehen.
Lernen wir einen Menschen zum ersten Mal kennen, bleiben nur 7% des gesprochenen Wortes beim Empfänger in Erinnerung. 93% machen Aussehen, Mimik, Gestik usw. aus!
Somit sollte man dem Bewerbungsfoto, welches sozusagen das erste Kennenlernen ist, ebenfalls Aufmerksamkeit schenken.
Mittlerweilen ist es völlig "Out" ein altes Passfoto in die obere Ecke des Lebenslauf zu kleben.
Gehen Sie mit der Zeit und lassen von einem Fotografen ein Ganzkörperfoto vor neutralem Hintergrund anfertigen.
Für Jobs im Bereich der IT gilt natürlich bei Männern und Frauen entsprechende Businessoutfits.
Das Foto in der Größe 9x12cm kommt mit auf das Deckblatt der Bewerbung, auf dem neben den Adressdaten, sämtliche Kommunikationsdaten wie E-mail und Mobilfunknummer stehen.
Tipp: Hineinversetzen!
Das Anschreiben ist für mich das Herzstück jeder Bewerbung.
Wenn ich durch dieses Anschreiben angesprochen werde, lege ich die Bewerbung nach der ersten Durchsicht zur Seite und sie hat damit die erste Prüfung bestanden.
Wichtig ist daher, sich als Bewerber, in die Position desjenigen zu versetzen, der die Bewerbung liest.
Sicher ist das nicht zu 100% möglich, weil man eben nicht der Personalleiter, der Geschäftsführer oder Abteilungsleiter ist, aber man kann die Bewerbung versuchen selbstkritisch zu lesen. Ein weiterer Tipp ist, sie von anderen Leuten (Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten) kritisch lesen zu lassen und sämtliche Anmerkungen aufzunehmen als Hinweise darauf, dass dieser Mensch den Satz, zu dem er eine Bemerkung macht, offensichtlich nicht sofort verstanden hat und damit die Formulierung nochmals überarbeitet werden sollte.
Wenn ich durch dieses Anschreiben angesprochen werde, lege ich die Bewerbung nach der ersten Durchsicht zur Seite und sie hat damit die erste Prüfung bestanden.
Wichtig ist daher, sich als Bewerber, in die Position desjenigen zu versetzen, der die Bewerbung liest.
Sicher ist das nicht zu 100% möglich, weil man eben nicht der Personalleiter, der Geschäftsführer oder Abteilungsleiter ist, aber man kann die Bewerbung versuchen selbstkritisch zu lesen. Ein weiterer Tipp ist, sie von anderen Leuten (Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten) kritisch lesen zu lassen und sämtliche Anmerkungen aufzunehmen als Hinweise darauf, dass dieser Mensch den Satz, zu dem er eine Bemerkung macht, offensichtlich nicht sofort verstanden hat und damit die Formulierung nochmals überarbeitet werden sollte.
Warum dieses Blog?
Ich bin selber Geschäfsführer und Inhaber mehrerer Unternehmen aus dem Bereich der IT-Branche. Immer wieder ist mir aufgefallen, wie sehr sich doch die einzelnen Bewerbungen von der äußeren Form unterschieden und wie schwierig es für mich als Leser und Beurteiler dieser Bewerbungen war, mich auf diese unterschiedlichen Dinge wie Struktur, Reihenfolge, äußere Form und Inhalt einzulassen.
Oft kam mir beim lesen dieser Bewerbungen der Gedanke, ob sich der Bewerber nur einmal in meine Position hineinversetzt hat. Hätte er das getan, wären ihm sicher einige Fehler und Hürden in seiner eigenen Bewerbung aufgefallen. Darum dieser Blog, mit dem ich versuche, ein wenig mit den klassischen Bewerbungshilfen (wie sie offenbar jeder aus dem Internet kennt) aufzuräumen.
Oft kam mir beim lesen dieser Bewerbungen der Gedanke, ob sich der Bewerber nur einmal in meine Position hineinversetzt hat. Hätte er das getan, wären ihm sicher einige Fehler und Hürden in seiner eigenen Bewerbung aufgefallen. Darum dieser Blog, mit dem ich versuche, ein wenig mit den klassischen Bewerbungshilfen (wie sie offenbar jeder aus dem Internet kennt) aufzuräumen.
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